🌿 Mutterschaft, Liebe… und keine Kraft mehr, irgendetwas zu fühlen
„Ich will ja fühlen – aber mein Nervensystem ist müde.“
EFT für Mamas, die sich nach Verbindung sehnen – aber gerade nur funktionieren
Es gibt diese Tage – du liebst dein Kind, wirklich. Aber du erwischst dich beim Gedanken:
„Kann man sich eigentlich einfach mal kurz aus dem Fenster seufzen?“
Nicht dramatisch, nur… raus aus allem. Zehn Minuten. Ohne „Maaamaaa“, ohne ungeöffnete Schulbrotdose, ohne permanent schlechtes Gewissen.
Und genau hier, irgendwo zwischen Herzklopfen, Müdigkeit und dem dritten kalten Kaffee, beginnt EFT.
💛 Was EFT mit dir (und deinem Kind) zu tun hat
EFT – Emotionsfokussierte Therapie nach Sue Johnson – geht davon aus:
Menschen regulieren Gefühle nicht allein sondern über Nähe.
Also nicht mit „reiß dich zusammen“, sondern mit „jemand ist bei dir“.Kinder provozieren nicht. Sie fragen (oft ziemlich laut):
„Bist du da? Kommst du mir innerlich mit?“Wenn Mütter innerlich zumachen, dann nicht, weil sie herzlos sind,
sondern weil ihr Körper ruft:
„Überleben ist jetzt wichtiger als fühlen.“
Das ist kein Scheitern. Das ist Biologie, Bindung und ein überfordertes Nervensystem, das verzweifelt versucht, dich zu schützen.
🧠 EFT in 5 Schritten – ganz praktisch (kein Therapeuten-Fremdwörter-Bingo)
1. Self-Attunement – inneres Einstimmen
Nicht: „Was denke ich über die Situation?“
Sondern: „Was fühl ich gerade? Und wo im Körper spür ich das?“
Herz schneller?
Schultern angespannt wie Stahlkabel?
Magen wie ein zusammengefalteter Origami-Haufen?
Hier beginnt Verbindung – nicht beim Kind, sondern bei dir.
2. Self-Compassion – die weiche innere Antwort
Nicht: „Ich bin zu sensibel / zu laut / zu schwach.“
Sondern:
„Kein Wunder, dass ich gerade nichts mehr fühlen kann – es war zu viel.“
„Ich bin nicht kaputt – ich bin überlastet.“
„Mein Körper versucht mich zu schützen. Und das ist okay.“
Es ist quasi inneres Wärmflasche-Auflegen. Kein Coaching-Pep-Talk, sondern Zärtlichkeit mit dir selbst.
3. Emotion sinken lassen – vom Kopf in den Körper
In EFT sagen wir:
Gefühl + Körper = Wahrheit.
Gedanken + Schuldgefühl = Drama.
Also: Nicht hängen bleiben in „Ich bin eine schlechte Mutter“,
sondern spüren:
Brust eng?
Atem flach?
Tränen da – aber irgendwo festgeklemmt?
Erst fühlen → dann beruhigen. So geht’s.
4. Internal Joining – bei dir bleiben, nicht abhauen
Bevor du zum Kind gehst, gehst du zu dir:
„Ich bin bei mir. Ich halte mich innerlich. Ich renne nicht weg.“
Das ist wie die innere Version von:
„Ich bleibe bei meinem Kind, auch wenn es weint.“
Nur diesmal bist du das Kind.
5. External Joining – jetzt kommt der Bindungsmoment
Wenn im Körper etwas weicher wird, kommt der nächste Schritt:
Du schaust dein Kind an – nicht als „Problem“, sondern als kleines Wesen, das ruft:
„Kann ich bei dir landen?“
Dann sagst du vielleicht:
„Ich merke, du brauchst mich. Ich komme erst kurz zu mir – dann zu dir.“
„Es ist viel für uns beide. Ich halte uns – ein kleines Stück.“
„Ich sehe dich. Du musst nicht weiter kämpfen.“
Perfekt? Nein. Echt? Ja. Und das reicht.
😅 Humorvolle Wahrheiten aus dem echten Mama-Leben (bitte abspeichern!)
„Ich brauche kurz inneres WLAN, dann kann ich wieder verbinden.“
„Ich bin nicht kalt, ich bin tiefgefroren – aber ich taue gerade auf.“
„Ich liebe dich. Auch wenn meine Augenringe was anderes behaupten.“
„Ich komm gleich – ich muss mich nur kurz selbst vom Boden aufsammeln.“
„Mein Nervensystem ist in den Flugmodus gegangen. Wortwörtlich.“
🌊 Was EFT möglich macht – besonders, wenn alles zu viel ist
Es zwingt dich nicht, mehr auszuhalten, sondern lädt dich ein, weicher zu werden.
Es verlangt nicht, dass du funktionierst, sondern dass du ehrlich spürst.
Es sagt: „Bindung beginnt nicht beim Kind – sondern bei der Mutter, die bei sich landet.“
Und plötzlich wird aus „Ich kann nicht mehr“ ein leises:
„Ich bin noch da. Und ich fang bei mir an.“
✨ Wenn du eins mitnimmst, dann das hier:
Du musst nicht stärker werden.
Du darfst weicher werden.
Weil genau dort – in diesem inneren Weichwerden – Bindung entsteht.
Zu dir selbst. Und dann zu deinem Kind.
